An vielen Orten nehmen die natürlichen Spielräume im unmittelbaren Wohnumfeld zusehends ab. Infolge Platzmangel und Überangebot von Spielzeug und Medien ziehen sich die Kinder zunehmend in ihre Wohnung zurück.
Die Konsequenzen daraus sind Vereinsamung, Mangel an Sinneserfahrungen, Aggressivität, Konsumverhalten und eine zunehmende Entfremdung von der Natur. Um den Kindern einen Ausgleich anzubieten, wurden in Deutschland, in St. Gallen und in Zürich Kindergärten direkt im Wald angelegt. Dieser ideale Spiel- und Lebensraum kommt dem natürlichen Bedürfnis des jungen Kindes nach Bewegung, Freiheit und Neugier entgegen.
Der Waldkindergarten lädt nicht nur zum Spielen ein, sondern auch zum kreativen Lernen. Es ist erwiesen, dass das Spielen im Freien mit natürlichem Material die Kreativität, Selbständigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Verantwortlichkeit der Kinder fördert. Auf diese Weise lernen sie mit ihren Gefühlen umzugehen.
Dadurch wird nicht nur die geistige und psychische Gesundheit gestärkt, sondern auch das Immunsystem. Im Hinblick auf die Sucht- und Gewaltprävention erweisen sich diese Ergebnisse sehr positiv und zukunftsweisend.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass diese Kinder zu besseren Leistungen im grobmotorischen Bereich fähig sind. Die Bewegungslehre ist ein wichtiger Beitrag zur Unfallverhütung.